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Mieter vermeiden Kosten für Müll

Auch „Bio-Plastik“ darf nicht in die Biotonne!

Seit Herbst 2024 führt das Team Sauberes Karlsruhe (kurz TSK, Eigenbetrieb der Stadt Karlsruhe) verstärkt Sichtkontrollen und seit Anfang 2025 auch Kontrollen mit einem Störstoffdetektor beim Bioabfall durch. Dabei werden die Bioabfälle auf Fehlwürfe überprüft und es werden gelbe und rote Tonnenanhänger verteilt. Tonnen mit einem gelben Anhänger sollen die Bürgerinnen und Bürger auf eine bessere Trennung hinweisen. Die Tonne wird trotzdem geleert. Bei den Tonnen mit den roten Anhängern wurde festgestellt, dass der Anteil an Fremdstoffen im Bioabfall zu hoch ist. Die Tonnen werden nicht geleert. Es entstehen Aufwand und Kosten für die Sonderleerungen.

Warum wird die Biotonne verstärkt kontrolliert?

Der Bioabfall der Bürgerinnen und Bürger wird wiederverwertet als Komposterde und in Anlagen für Bioenergie (z.B. Biogas). Damit der Kompost eine gute Qualität hat und die Anlagen gut funktionieren, darf der Bioabfall nicht zu viele Fremdstoffe enthalten.

Der Gesetzgeber hat zum 01.05.2025 in der Bioabfallverordnung deshalb höhere Anforderungen an die Fremdstoffanteile im Bioabfall festgeschrieben. Anlagenbetreiber dürfen Bioabfall mit mehr als drei Gewichtsprozent Störstoffanteil zurückweisen. In Karlsruhe befinden sich aktuell noch über 5 Gewichtsprozent Störstoffe im Bioabfall.

Wieso darf „Bio-Plastik“ nicht in den Bioabfall?

Dafür gibt es mehrere Gründe. In der Vorsortierung kann die Anlage nicht zwischen Biokunststoff und herkömmlichen Kunststoff unterscheiden. Die Bioplastiktüte wird also mit dem wertvollen Bioabfall aussortiert und landet in der Restmüllverbrennung. Gelangen trotzdem Biokunststoffreste in den Vergärungsprozess, brauchen diese zu lange um vollständig zu verrotten. Sie müssen für den Kompost ausgesiebt werden und mindern dessen Qualität.  In den FAQs auf der Seite https://www.wirfuerbio.de/karlsruhe/ finden Sie dazu noch viele weitere spannenden Informationen!

Kosten der Sonderleerungen

Leider häufen sich die Fälle von falscher Befüllung der Biotonne und die Tonnen mit rotem Anhänger werden nicht geleert. Die Genossenschaft muss dann Sonderleerungen beauftragen. Manchmal dauert es bis zur Sonderleerung, die Geruchsentwicklung rund um die Biotonne wird immer unangenehmer und zusätzliche Kosten für die Sonderleerung und die Sauberhaltung des Müllplatzes müssen am Ende leider alle tragen.

Wir bitten im Sinne der Genossenschaft alle Mieterinnen und Mieter Ihren Abfall sorgfältig zu trennen. Das spart Kosten und aus Bioabfall kann wertvoller Kompost, Strom und Wärme produziert werden.

Weitere Informationen zur  Abfalltrennung auch in vielen Sprachen finden Sie hier: https://tsk.karlsruhe.de/ und hier https://www.wirfuerbio.de/karlsruhe/

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